Bild Einladung

Die Galerie Atrium ed Arte eröffnet am Montag, dem 14. Februar 2011 die Ausstellung «SUBTIL» mit
Sabine Luger, Carmen Pfanner und Kurt Heinzelmaier aus Vorarlberg. Die Ausstellung gehört zu einem Austauschprojekt zwischen Atrium ed Arte und dem Verein allerArt Bludenz.
«SUBTIL» ist bis 16. April 2011 zu sehen.

Kurt Heinzelmaier, Sabine Luger und Carmen Pfanner verbindet ihre Auseinandersetzung mit Schnittstellen zwischen Innen und Aussen, zwischen Fläche und Raum und eine ähnliche formale Grundhaltung, die Linie und Fläche thematisiert. Subtile Schattierungen, zarte Abstufungen ziehen sich durch alle Werke.

Kurt Heinzelmaiers essentielles Thema ist die Wahrnehmung von Raum und Farbe.
Das Spiel von Fläche und Raum forciert der Künstler im Medium der Druckgrafik.
Im Spannungsverhältnis von Linie, Fläche und Raum arbeitet Heinzelmaier gezielt mit der Wahrnehmung von Farbe. Seine Kompositionen zeigen nicht nur eine Geometrie der Farbe sondern evozieren gezielt Stimmungen und Emotionen. In diesem Sehen geht es zeitgleich um Impression und Expression. In seinen früheren Farbkompositionen verwendete Heinzelmaier das Textilmaterial alter gebrauchter Fensterrollos für seine Siebdrucke. Das Fensterrollo als Objekt ist in den neuesten Arbeiten nicht mehr zu sehen, sehr wohl aber wird anhand der neuen ungebrauchten Rollostoffe, einem Halbleinengradl, immer noch der Grenzbereich von Innen und Außen thematisiert. Das Ineinanderfließen der Farbräume erreicht in den ausgestellten Siebdrucken auf Papier eine höchst malerische Qualität und überzeugende Brillanz. Zugleich wird das Licht an sich Gegenstand der Darstellung der Bilder von Kurt Heinzelmaier. Seine Kompositionen lassen uns in sinnliche und auch lustvolle Farbwelten und Farbräume eintauchen. (Nach Johannes Stoll)

Die Zeichnungen Sabine Lugers strahlen eine fast mönchische Schlichtheit aus , was nicht nur mit der auf Grautöne beschränkten Technik zu tun hat, sondern auch mit der Art der Strichführung, die weder Schraffur noch durchgezogene Linie ist, sondern eine flächige Anordnung von kurzen, parallelen Strichen, die das Blatt wie blasse, längliche Rasterpunkte überziehen. Ihr Repertoire ist den Umständen entsprechend sehr variantenreich. Ein paar Worte zur Technik: Bei der Silberstiftzeichnung handelt es sich um eine sehr alte Technik, bei der mittels angespitzten Metalldrähten (Silber, Gold, Messing oder Kupfer) auf speziell präparierte Untergründe gezeichnet wird. Der Abrieb des Metalls ist sehr gering, die Spur entsprechend zart und der Strich vergleichsweise spröde.
Im Gegensatz zur Strenge der Wahl der Mittel steht die Verspieltheit der Wahl der Themen. Obwohl diese nur für den sehr interessierten Betrachter wirklich erfahrbar sind, so zurückhaltend treten sie in Erscheinung. Doch erst wer hierher vordringt, wird richtige Freude an den Zeichnungen Sabine Lugers haben. Mehr oder weniger banale Alltagsbegebenheiten, Motive aus der Werbung, Geschichten, die sie erlebt, Empfindungen, die sie dabei hat. Ein Bierdeckel der Firma Schwechater, dessen Motiv als ovale Sonne interpretiert wird, das Foto aus dem Formel-1 Rennsport, das die ideale Aufteilung für eine Zeichnung vorgibt, oder der Blick aus dem Fenster des Flugzeuges auf dem Weg nach New York. (Götz Buri)

„Ausgehend von dem Gedanken, dass in der Kunst Gegenstände erschaffen werden, die nicht für etwas stehen, sondern in der Vorstellung des Betrachters als etwas erscheinen, orientieren sich meine Arbeiten an dem Begriff des Aggregats. Die Energietransformation in einem Kraftwerk – und möglicherweise ist das Generieren von Kunst an sich eine Kraftwerksarbeit anderer Art – findet ihre Fortführung im übertragenen Sinn.“ Mit diesen Worten umschreibt Carmen Pfanner den konzeptionellen Ansatz, der ihrer zentralen Werkgruppe zugrunde liegt.
Kunst bringt Nähte zum Platzen. Das sollte man nicht wörtlich nehmen, denn ihren aus textilen Materialien gefertigten Kunstwerken merkt man die technisch perfekte und aufwändige Arbeitsweise in allen Belangen an. Da sitzt jeder Stich. Doch im metaphorischen Sinn entsteht auf der meisterhaft handwerklichen Basis ein künstlerischer Befreiungsakt, der die herkömmlichen (Schnitt-)Muster sprengt: der qualitative Schritt ins „Reich der Freiheit“ ist gesetzt. Stück für Stück wird zueinander in Verbindung gebracht, den Kern bildet ein rotschimmerndes Standobjekt, und in seiner organisch-fleischlichen Optik stellt sich die Frage, ob es nun Herz oder Hirn oder gar beides der Werkgruppe ist. (nach Roland Jörg)

 

Sabine Luger
«Subtil»
Vernissage

Montag, 14. Februar 2011, 19 Uhr

Zur Ausstellung spricht Alfred Graf, der Kurator der Ausstellung.

AusstellungsdauerDienstag, 15. Februar bis Samstag, 16. April 2011
Lesung

Montag, 21. März 2011, Ingo Springenschmid

AdresseA-1070 Wien, Lerchenfelderstraße 31   --> Lageplan
ÖffnungszeitenDienstag - Freitag: 14 - 18.30 Uhr
Samstag: 11 - 14 Uhr

oder nach telefonischer Vereinbarung