In Zusammenarbeit mit der Galerie Litera aus Prag präsentiert Frantisek Skala, der 1993 die Tschechische
Republik auf der 45. Biennale in Venedig vertrat, erstmals in einer Einzelausstellung seine Arbeiten in Wien.
Zu sehen sein werden die schwarz – weisse Fotoserie „Körpersprache“ aus dem Zyklus „ER“ und Objekte.
Vor einem hellen winterlichen Himmel ficht der Künstler, zwei Jonglierkeulen in den Händen, bekleidet mit kurzen, weissen Turnhosen und weissem kurzärmeligem Poloshirt auf schneebedecktem Terrain ein imaginäres Gefecht
mit dem Wind und dem Äther. Er gleicht einem Tänzer oder einem Dompteur, einem Dirigenten, dessen Gesten und Bewegungen eine klare Botschaft zu vermitteln scheinen. Der Fotoserie ist spielerisch, voll Poesie und Humor.
Für seine Objekte verwendet Frantisek Skala vorwiegend Fundgegenstände aus dem Alltag, Schwemmholz,
Stoff- und Plastikstücke, Spielzeug ... Alles inspiriert ihn, wie er sagt.
Es entstehen Installationen, Skulpturen und Objekte, aus Holz geschnitzt oder aus verschiedenen Materialien zusammengestellt. Da ein „Piano“ aus Schwemmholz, dessen Klang man zu hören glaubt, dort ein Bildobjekt,
ein Kästchen, worin „Lenin in Paris“ zu entdecken ist oder die „Divine substance Molo“ aus Stein, Wachs und Holz.
Der Kurator Petr Nedoma schreibt:
"Frantisek Skala hat ein außerordentliches Gefühl für feine Materialien. Seine kleinen Figuren oder Skulpturen oder Installationen sind etwas, was nicht nur in Tschechien, sondern auch in Europa nur sehr selten zu sehen ist. Ich glaube, dieses Gefühl für die Mischung von Materialien, sein Spiel mit verschiedenen Sinnen sowie mit Bedeutungen von Materialien und ihren Eigenschaften: das ist etwas, was sehr charakteristisch für Frantisek ist.
Und Frantisek Skala: "Ich mag schon einige Materialien der Zivilisation, Plastik manchmal, aber ich ziehe trotzdem die Naturmaterialien und die Natur selbst vor. Ich bin immer noch absolut fasziniert von der Erschaffung der Welt und der Natur. Das ist das Beste, was es für mich gibt. Es ist mir viel lieber irgendein Insekt oder einen Stein zu beobachten, als irgendein Kunstwerk. Ich bin also nicht analytisch, sondern eher synthetisch. Ich mache auch nicht gern politische Kunst und beschäftige mich auch nicht gerne mit solchen Problemen, weil ich denke, dass das die Aufgabe von anderen Leuten ist."
Der Künstler vermag mit seinen sensiblen Arbeiten dem Betrachter Einblicke in eine verträumte, ja magische, manchmal skurrile Welt voll Humor und Poesie zu gewähren.
Gleichzeitig veranstaltet das Tschechische Zentrum Wien die Ausstellung «Wahre Begebenheit von Cilek und Lida» von Frantisek Skala, welche am 8.11.2007 eröffnet wird.